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Unser Freund, der Fuchs

Über eine halbe Million Füchse werden jährlich in Deutschland erschossen – und das ohne Schonzeit (d.h. Monate, wo die Jagd rechtlich verboten ist). Lediglich während der Aufzucht der Jungen sollten Jäger auf das Nachstellen der Elterntiere verzichten. In der Realität bedeutet das: Höchstens die Weibchen und Welpen werden von Jägern in der Sommerzeit verschont (wenn sich der Jäger überhaupt daran hält) – weil man davon ausgeht, dass der Fuchsvater sich nicht um den Nachwuchs kümmert. Das ist leider nicht mehr als ein Trugschluss: In jüngerer Zeit konnte die Wissenschaft immer wieder nachweisen, welch enge Familienbande die Füchse zusammenhält und ihr Überleben sichert – und dazu gehören auch die Väter! Während diese wunderschönen Tiere jeden Tag für ihr Überleben kämpfen, werden sie vom Menschen somit das ganze Jahr über schonungslos verfolgt: Jährlich finden in vielen Jagdgebieten in Deutschland sogenannte “Fuchswochen” statt, bei denen es nur darum geht, möglichst viele Füchse zu erschießen. Viele Jäger geben sogar zu: Bei der Jagd auf den Fuchs geht es vor allem um den Spaß – und das gesellschaftliche Miteinander. Wenn die Füchse nicht gerade bei feierlichen Gesellschaftsjagden um ihr Leben ringen, werden sie bei der Baujagd von Hunden aus ihren Bauen getrieben, um sie direkt vor die Flinten zu jagen.

Vonseiten der Jagdfreunde wird immer wieder die Notwendigkeit der Fuchsjagd betont, wobei man sehr schnell feststellt, dass der Spaß an der Jagd an erster Stelle steht. Gleichzeitig werden als Rechtfertigung für das blutige Hobby viele vermeintliche Gründe angeführt: Der Fuchs sei ein Überträger von Krankheiten, der Fuchs sei eine Gefahr für Haustiere, der Fuchs vermehre sich ungezügelt, wenn er nicht bejagt würde.

All diese Vorurteile und Vorwände lassen sich leicht aushebeln:

  • Deutschland ist schon lange tollwutfrei (bestätigt durch die WHO) – einzig die Angstmacherei vor dieser Krankheit existiert noch. Auch die Gefahr durch den Fuchsbandwurm ist übertrieben: Jährlich sterben mehr Menschen bei Unfällen durch Jagdwaffen als durch den Fuchsbandwurm! Müssen dafür über eine halbe Million Füchse (Dunkelziffer weit größer) sterben?
  • Für ausgewachsene Katzen und Hunde sind Füchse keine Gefahr. Bei jungen Kätzchen, Hasen, Kaninchen, Gänsen, Hühnern etc. sollte einfach dafür gesorgt werden, dass sie nachts gesichert untergebracht sind.
  • Die Wissenschaft und Praxis zeigen eindrucksvoll: Füchse vermehren sich mehr, je mehr sie bejagt werden. Wird die Fuchsbestände nicht durch Jagdwaffen künstlich eingegriffen, pendelt sich sehr schnell der für die Natur richtige Fuchsbestand mit seinen natürlichen Schwankungen ein.

Nicht umsonst wurde Anfang diesen Jahres in Luxemburg die Jagd auf Füchse verboten – weil die Jagd keinen nachvollziehbaren Grund hat und grausam ist. Diesem Fortschritt können wir uns nur anschließen und sagen: Du bist willkommen, lieber Fuchs!

Für weitere Informationen empfehlen wir den Informationsflyer “Unser Freund, der Fuchs”.

 

 

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Sarah Gänz

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